Getreide – Vorteile und Nutzung

Getreide gehört zur Familie der Süßgräser und ist essenzieller Bestandteil der menschlichen Ernährung. Dies liegt vor allem daran, da es einen hohen Nährwert bei gleichzeitig sehr guten Lagereigenschaften besitzt. Weizen, Reis, Hirse, Roggen, Hafer, Mais und Gerste spielen hierbei eine besonders große Rolle. Getreide ist von unserem Speiseplan heute nicht mehr wegzudenken, viele Menschen essen es heute täglich. Brot, Nudeln und andere Backwaren sind nur ein Teil der Lebensmittel, die aus Getreide hergestellt werden. Auch als Viehfutter (hauptsächlich Gerste, Hafer, Mais und Triticale) und als Rohstoff zur Herstellung von Genussmitteln sowie technischer Produkte ist Getreide in Verwendung.


Geschichte des Getreides

Bereits vor ca. 10 000 Jahren wurden verschiedene Getreidesorten im Nahen Osten angebaut. Die ersten Sorten waren Einkorn, Emmer sowie Gerste. In Mittel- und Westeuropa begannen die Menschen vor etwa 7 000 Jahren mit dem Getreideanbau. Jede Hochkultur hat sich je nach Region bzgl. des Anbaus angepasst, so z.B. die Reiskultur in Asien, die Maiskultur in Amerika und die Weizenkultur der Römer.


Aufbau des Getreidekorns und sein Klebereiweiß Gluten

Das Getreidekorn besteht zum größten Teil aus einem Mehlkörper, der zu ca. 70% aus Stärke und 10% aus Eiweiß besteht. Der fettreiche Keimling, aus dem neues Getreide entsteht, macht vom ganzen Korn etwa nur 3 % aus. Dieser enthält neben ungesättigten Fettsäuren auch Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und Enzyme. Direkt um den Mehlkörper herum befindet sich die sogenannte Aleuronschicht, die Samen- sowie ganz außen die Fruchtschale. Diese Schichten nennt man auch Kleie. Sie enthält Vitamine, Enzyme, Ballast- sowie Mineralstoffe.

Das Eiweiß, das in einigen Getreidearten wie z.B. in Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste enthalten ist, nennt man Kleber oder Gluten. Es gibt auch Sorten ohne Gluten, wie z.B. Hirse, Mais oder Reis. Getreidearten wie Quinoa, Amaranth oder Buchweizen sind glutenfreies Getreide und werden dem Pseudogetreide zugeordnet. Pseudogetreide stammt aus verschiedenen Arten der zweikeimblättrigen Pflanzen ab. Diese sind eine gute Alternative für Menschen, die an Zöliakie leiden und glutenhaltige Getreidesorten nicht gut vertragen. Außerdem sind sie sehr gesund und vielfältig einsetzbar.


Getreide: Die Ernte – Winter- und Sommergetreide

Ist das Getreide reif, wird es durch Dreschen von den Pflanzen abgetrennt. Die Schale des Korns wird sehr häufig für traditionelle Mehle durch Mahlen oder Schleifen abgetrennt und als Kleie verwendet. Eine Ausnahme bildet das Vollkornmehl, bei dem (wie der Name schon sagt) man das volle Korn verwendet.

Es wird zwischen Winter- und Sommergetreide unterschieden. Das Wintergetreide kann bereits ab September gesät und etwa ab Juli im darauffolgenden Jahr geerntet werden. Die Erträge übersteigen die des Sommergetreides bei weitem, weshalb Wintergetreide weiterverbreitet ist. Dies liegt zum einen an der längeren Vegetationszeit sowie der besseren Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit und Frühlingswärme. Sommergetreide sät man generell ab März und erntet es nach ca. einem halben Jahr.


Ausblick

Einige gesunde Rezepte mit verschiedenen Getreidesorten finden Sie demnächst hier in unserem Blog. Wir stellen Ihnen Rezepte für Mahlzeiten mit Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen und anderen Getreidearten zur Verfügung. Auch Süßspeisen bis hin zu Rezepten zum Backen von Brot aus Roggen, Dinkel oder speziellem Mehl – gewonnen aus Weizen in Urform, welcher gut bekömmlich ist und gesundheitsfördernde Eigenschaften hat – zur Verfügung. Sie haben dann noch weiter die Möglichkeit mehr Informationen über die alte Form des Weizens der Römer zu lesen und wie durch eine spezielle Bearbeitung der „alte“ Weizen als gesundes Getreide erhalten bleibt.

Am 8. November 2018 in: Ernährung, Getreide von Sarah Appel
Kommentare wurden deaktiviert.